Unter bestimmten Umständen – wie zum Beispiel bei einer zu hohen Fehlsichtigkeit oder zu dünner Hornhaut – kann eine Augenlaser-Behandlung nicht durchgeführt werden. In diesem Fall werden wir prüfen, ob Ihnen eine implantierbare Kunstlinse wieder zu normaler Sehkraft verhelfen kann.
Bereits seit Jahrzehnten sind Kunstlinsen durch ihren Einsatz bei der Katarakt-Operation erprobt. Dank der modernen Linsentechnologie können sie heute auch zur Korrektur von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung und Alterssichtigkeit eingesetzt werden.
Wir unterscheiden zwischen der Phake-Intraokular-Linse (PIOL), die zusätzlich zur körpereigenen Linse eingesetzt wird, und der Multifokal-Linse (MIOL), die bei einem Linsentausch anstelle der Augenlinse eingesetzt wird.
Welches Linsenverfahren angewandt wird, ist nicht zuletzt von Ihrem Lebensalter abhängig. Denn etwa ab dem 45. Lebensjahr tritt die Alterssichtigkeit ein. Mit einem zusätzlichen Linsenimplantat (der Phake-Intraokular-Linse) ist diese nicht zu korrigieren, sehr wohl aber mit einer Multifokal-Linse beim Linsentausch.
Phake-Intraokular-Linse wird angewendet bei
Kurzsichtigkeit ab ‑3 dpt bis ‑21 dpt
Weitsichtigkeit ab +3 dpt bis +6 dpt
Hornhautverkrümmungbis 7,5 dpt
Ein Refraktiver Linsentausch kann bei jeder Stärke – auch in Verbindung mit Alterssichtigkeit – angewendet werden.