Augen­ope­ra­tionen

Grüner Star

Grüner Star / Glaukom

Als Grüner Star (Glaukom) bezeichnet man eine Viel­zahl von Augen­krank­heiten, die zu einem gemein­samen und höchst gravie­renden Resultat führen, wenn sie nicht recht­zeitig erkannt und behan­delt werden: Sie zerstören den Sehnerv. Das Glaukom verläuft oft ohne Symptome. Wenn dem Betrof­fenen ein Verlust der Sehfunk­tion bewusst wird, ist die Schä­di­gung des Sehnervs schon weit fort­ge­schritten.

Da im Prinzip jeder Gefahr läuft, an einem Glaukom zu erkranken, ohne dies recht­zeitig zu bemerken, sind regel­mä­ßige Vorsor­ge­un­ter­su­chungen sehr zu empfehlen.

Die HRT-Unter­su­chung (Heidel­berger Retina Tomo­graph) ermög­licht uns hierbei eine sehr frühe Diagnose des Glau­koms, denn ein durch Glaukom verur­sachter Schaden lässt sich so gut wie nie wieder rück­gängig machen. Beim Glaukom kann man nur versu­chen, das noch verblie­bene Sehver­mögen zu erhalten und eine Erblin­dung zu verhin­dern.

Was passiert im Auge beim Glaukom?

Noch ist nicht bis in die letzte Einzel­heit erforscht, warum manche Menschen am Glaukom erkranken und andere nicht. Beim Glaukom werden die Nerven­fa­sern in Sehnerv und Netz­haut zerstört. Diese Fasern haben die Aufgabe, die von den Rezep­tor­zellen der Netz­haut aufge­nom­menen Sehein­drücke zu bündeln und über den Sehnerv zum Sehzen­trum im Gehirn weiter­zu­leiten.

Es gibt mehrere Faktoren, die zum Unter­gang dieser Zellen führen. Die beiden wich­tigsten sind ein erhöhter Augen­in­nen­druck und eine unzu­rei­chende Blut­ver­sor­gung dieser empfind­li­chen Zellen. Lange Jahre galt ein erhöhter, also jenseits der Grenze von 22 mmHg liegender Augen­in­nen­druck als Synonym für das Glaukom.

Heute wissen wir, dass die Wahr­schein­lich­keit eines Sehner­ven­scha­dens zwar umso größer wird, je mehr diese Grenze über­schritten wird. Ein Patient mit einem Augen­in­nen­druck von 35 mmHg wird mit mehr als fünf­fach erhöhter Wahr­schein­lich­keit an Glaukom erkranken als ein Mensch mit 23 oder 24 mmHg.


Mit der Zeit kann der erhöhte Augen­in­nen­druck den Sehnerv schä­digen und dadurch das Gesichts­feld beein­träch­tigen. Wird der erhöhte Augen­in­nen­druck nicht behan­delt, kann dies letzt­lich sogar zur Erblin­dung führen.

Die Opera­tion des Grünen Stars

Beim chro­ni­schen Offen­win­kel­glaukom, der häufigsten Form bei Erwach­senen, wird mit Medi­ka­menten versucht, den Augen­druck zu senken. Gene­rell stehen für die unter­schied­li­chen Arten des Glau­koms zur Senkung des Augen­drucks verschie­dene Mittel in Form von Augen­tropfen zur Verfü­gung: Medi­ka­mente, welche die Pupille verengen, dadurch den Kammer­winkel erwei­tern und den Abfluss erleich­tern. Außerdem Medi­ka­mente, welche die Produk­tion des Kammer­was­sers bremsen. Die Wahl der Medi­ka­mente, Dosie­rung und mögliche Kombi­na­tionen werden auf den Pati­enten indi­vi­duell abge­stimmt. In 80 % der Fälle ist eine medi­ka­men­töse Behand­lung ausrei­chend. Wenn mit Medi­ka­menten keine zufrie­den­stel­lende Besse­rung erreicht werden kann, kommt eine opera­tive Behand­lung in Frage.

Es stehen Ihnen verschie­dene Methoden zur Wahl

Die Mikro-Bypass-Tech­no­logie auf Titan-Basis schafft eine Öffnung, durch die der natür­liche Abflussweg des Kammer­was­sers wieder­her­ge­stellt wird. Das Kammer­wasser kann wieder durch den Trabe­kel­werk und den Schlemm­schen Kanal entwei­chen.

Das Ergebnis ist eine dauer­hafte Absen­kung des Augen­in­nen­drucks. Eine zusätz­liche medi­ka­men­töse Behand­lung ist in den meisten Fällen nicht nötig.

Die Implan­ta­tion des iStents® kann problemlos mit einer Grauer-Star-Opera­tion kombi­niert werden. Die Anwen­dung anderer thera­peu­ti­scher oder opera­tiver Methoden der Glau­kom­be­hand­lung ist nach der iStent®-Implantation weiterhin möglich.

Der akute Glaukom-Anfall ist ein Notfall, da er unbe­han­delt inner­halb kurzer Zeit zur Erblin­dung führt. Die Behand­lung erfolgt nach medi­ka­men­töser Druck­sen­kung operativ. Den Eingriff an der Iris zur Behe­bung des Winkel­blocks nennt man Irido­tomie und Iridek­tomie.

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